ZENTRALE ARBEITSGEMEINSCHAFT ECHINOPSEEN

I N F O R M A T I O N S B R I E F 4/82


Herausgeber: Kulturbund der DDR, Zentraler Fachausschuss
Kakteen-Sukkulenten, Zentrale Arbeitsgemeinschaft Echinopseen
Leiter der ZAG: R. Haun, Gotha, Redaktion des Arbeitsmaterials:
H. Herold, Sondershausen, Dr. L. Ratz, Leuna.


Liebe Freunde!
Die beginnende Ruhezeit der Kakteen gibt Ihnen Zeit und Gelegenheit,
Ihre Pflanzenlisten entsprechend den in früheren Informationsbriefen
gegebenen Hinweisen aufzustellen, oder in den Fällen, in denen das
bereits erfolgte, Korrekturen nachzutragen. Die Kategorisierung nach
dem vorgeschlagenen Schema ist sowohl ein Anlaß zur eingehenderen
Beschäftigung mit Ihren Pflanzen als auch eine Basis für weiterfüh-
rende Arbeiten und Austausch. Daher bleibt diese Aufgabe auch wei-
terhin bestehen.
Die ZAG gibt voraussichtlich Mitte Dezember 1982 ein gesondertes
gedrucktes Arbeitsmaterial heraus. Es umfaßt 33 Seiten, enthält 9
Beiträge, 16 S/W-Abbildungen und kostet etwa 5.50 M. Unsere Mitglie-
der können bis zum 15.12.82 die gewünschte Anzahl per Postanweisung
an den Kassierer bestellen. Bei späteren Bestellungen vorher anfragen
(Postkarte mit Rückantwort), ob noch Liefermöglichkeit besteht.
Den Unkostenbeitrag für 1983 in Höhe von 10.-M bitte ebenfalls bis
15.12.82 an den Kassierer W. Peukert, 5800 Gotha, Gustav-Freytag-Str.
20, einzahlen. ZAG-Leitung
Bericht vom 2. Treffen des AK Pflanzenbeobachtung
Das 2. Treffen des AK fand am 16.10.82 von 13.30 bis 17.00 Uhr im
Botanischen Garten Halle statt. Anwesend waren die Mitglieder des AK
Bfr. G. Köllner, W. Peukert, U. Pfeiffer, G. Reuter, H. Zimmermann
sowie der ZAG-Leiter R. Haun und die Mehrzahl der Mitglieder des AK
Morphologie.
Tagesordnung:
1. Bericht über durchgeführte Untersuchungen
2. RITTERs Ableitungshypothese einiger Kugelkakteen von Trichocereus
3. Verschiedenes
Zu 1.: Die Bundesfreunde des AK gaben ihre Ergebnisse der Untersu-
chungen zur Fertilität der Pflanzen sowie erste Eindrücke von den
ökologischen Versuchen bekannt.
Bei den Fertilitätsversuchen wurde festgestellt, dass sich die tages-
klimatischen Bedingungen auf das Bestäubungsverhalten der Pflanzen
auswirken. Die Mehrzahl der Bfr. konnte beobachten, daß bei heißem,
trockenem Wetter die Bestäubung der bearbeiteten Arten schwierig war,
während bei kühlem Wetter und nicht zu geringer Luftfeuchte die
Bestäubungen besser gelangen. Es ist für künftige Versuche zu empfeh-
len, die Bestäubungen nicht in der Mittagszeit, sondern am Nachmittag
vorzunehmen. An sehr heißen Tagen sollten keine Bestäubungsversuche
vorgenommen werden, da die Gefahr besteht, daß der auskeimende Pollen
auf der Narbe vertrocknet und dadurch ansonsten selbstfertile
Pflanzen als selbststeril angesehen werden könnten.

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