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Einleitung
Bei der Planung des vorliegenden Lieferungswerkes, das eine Monographie der Kakteen
werden soll, waren die Herausgeber vor eine schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe ge
stellt. Einerseits soll dem Werk eine Einteilung gegeben werden, die eine systematische Ord
nung der in zwangloser Reihenfolge erscheinenden Blätter ermöglicht und andererseits muß
sie einem stammesgeschichtlichen System soweit wie möglich entsprechen. Außerdem soll die
Möglichkeit bestehen, die systematische Einteilung dem jeweils erreichten Stand der noch im
Flusse befindlichen phylogenetischen Forschung anzupassen, ohne große Umnummerierun
gen vornehmen zu müssen.
Von den bisher veröffentlichten Systemen konnte keines als vollwertig anerkannt werden.
Sie entstanden auch meist zu einem Zeitpunkt, in welchem die Entwicklungsdynamik der
Kakteen noch völlig ungeklärt war. Es wurden damals nur schematische Reihen aufgestellt.
Somit waren sie, wenn auch heute vielfach noch als Arbeitsgrundlage angewandt, nur ein
Notbehelf.
Auch die diesem Werk zu Grunde gelegte systematische Einteilung ist nur ein Provisorium,
das sich mit fortschreitender Forschungsarbeit noch ändern wird und ändern muß. Ihre wissen
schaftliche Grundlage konnte jedoch bereits soweit festgelegt werden, daß sie keine grundsätz
lichen Fehler mehr aufweist, die eine Berichtigung unmöglich machen würden.
Es wurde daher davon abgesehen, jeder Gattung eine eigene Nummer zuzuteilen. Viele der
in den letzten Jahrzehnten veröffentlichten Gattungen können einer wissenschaftlichen Prü
fung nicht standhalten und werden wieder verschwinden, teilweise auch als Untergattungen in
die Synonymik verwiesen werden. Soweit die Erforschung diese Entscheidung bereits gefällt
hat, werden sie hier nicht mehr als Gattungen aufgeführt. Neue Gattungen können entdeckt
oder bei Durchforschung von Großgattungen als notwendig anerkannt werden. Darum muß
die Einteilung derart beschaffen sein, daß sie auch dem Liebhaber eine einfache Neuordnung
er öglicht, wenn neue Forschungsergebnisse vorliegen, die durch Hinweisblätter den Bezie
m
hern mitgeteilt werden. Dadurch wird das Werk zu jedem Zeitpunkt dem durch die gemeinsa
me Forschungsarbeit der I. O. S. erreichten Stand entsprechen.
Krainz, Die Kakteen, 1956
Bei der Planung des vorliegenden Lieferungswerkes, das eine Monographie der Kakteen
werden soll, waren die Herausgeber vor eine schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe ge
stellt. Einerseits soll dem Werk eine Einteilung gegeben werden, die eine systematische Ord
nung der in zwangloser Reihenfolge erscheinenden Blätter ermöglicht und andererseits muß
sie einem stammesgeschichtlichen System soweit wie möglich entsprechen. Außerdem soll die
Möglichkeit bestehen, die systematische Einteilung dem jeweils erreichten Stand der noch im
Flusse befindlichen phylogenetischen Forschung anzupassen, ohne große Umnummerierun
gen vornehmen zu müssen.
Von den bisher veröffentlichten Systemen konnte keines als vollwertig anerkannt werden.
Sie entstanden auch meist zu einem Zeitpunkt, in welchem die Entwicklungsdynamik der
Kakteen noch völlig ungeklärt war. Es wurden damals nur schematische Reihen aufgestellt.
Somit waren sie, wenn auch heute vielfach noch als Arbeitsgrundlage angewandt, nur ein
Notbehelf.
Auch die diesem Werk zu Grunde gelegte systematische Einteilung ist nur ein Provisorium,
das sich mit fortschreitender Forschungsarbeit noch ändern wird und ändern muß. Ihre wissen
schaftliche Grundlage konnte jedoch bereits soweit festgelegt werden, daß sie keine grundsätz
lichen Fehler mehr aufweist, die eine Berichtigung unmöglich machen würden.
Es wurde daher davon abgesehen, jeder Gattung eine eigene Nummer zuzuteilen. Viele der
in den letzten Jahrzehnten veröffentlichten Gattungen können einer wissenschaftlichen Prü
fung nicht standhalten und werden wieder verschwinden, teilweise auch als Untergattungen in
die Synonymik verwiesen werden. Soweit die Erforschung diese Entscheidung bereits gefällt
hat, werden sie hier nicht mehr als Gattungen aufgeführt. Neue Gattungen können entdeckt
oder bei Durchforschung von Großgattungen als notwendig anerkannt werden. Darum muß
die Einteilung derart beschaffen sein, daß sie auch dem Liebhaber eine einfache Neuordnung
er öglicht, wenn neue Forschungsergebnisse vorliegen, die durch Hinweisblätter den Bezie
m
hern mitgeteilt werden. Dadurch wird das Werk zu jedem Zeitpunkt dem durch die gemeinsa
me Forschungsarbeit der I. O. S. erreichten Stand entsprechen.
Krainz, Die Kakteen, 1956