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Versione testo (non formattata)

Morphologie der Kakteen
(F. Buxbaum)

I. Sproß und Wurzel
1. Der Dicotylensproß

Um den Bauplan der Kakteen zu verstehen, muß er — da die Kakteen zu den zweikeim­
blättrigen (dicotylen) Blütenpflanzen gehören — zum grundtypischen Aufbau einer dicotylen
Pflanze in Beziehung gebracht werden, wobei es zweckmäßig erscheint, beim grundtypischen
Bauplan des Keimlings zu beginnen. Der sogenannte Dicotylenhabitus ist ja in der Gattung
Pereskia — bis auf das Auftreten der Areolen — unverändert gegeben.

Keimling
Solange der dicotyle Keimling noch im Samen ruht, kann man an ihm einen W u r z e l p o l
und einen S p r o ß p o l unterscheiden; letzterer trägt die beiden K e i m b l ä t t e r (Cotyle­
donen). Nach der Keimung bildet der Wurzelpol eine K e i m w u r z e l (Radicula) aus, zwi­
schen den Keimblättern erkennt man nun den jungen S p r o ß s c h e i t e l (Plumula). Der
zwischen der Keimwurzel und den Keimblättern liegende (Stengel‑)Teil heißt H y p o k o t y l , -
das nach Heranwachsen des Sproßscheitels unterste Stengelglied zwischen den Keimblättern
und den untersten Stengelblättern ist das E p i k o t y l . Das Hypokotyl spielt gemeinsam mit
der Primärwurzel eine Rolle bei der Bildung des W u r z e l s t u h l e s oder W u r z e l h a l ­ -
s e s oder bei Entstehung einer Rübenwurzel.
Zwischen Wurzel und Sproß bestehen einige grundsätzliche Verschiedenheiten.
1. Die W u r z e l enthält ein zentrales Gefäßbündel, bei dem (ursprünglich, vor allf. Dicken­
wachstum) G e f ä ß t e i l u n d S i e b r ö h r e n t e i l radial angeordnet abwechseln.
Der S p r o ß besitzt einen peripher unter der R i n d e gelegenen R i n g ± zahlreicher Ge­
fäßbündel, deren jedes a u ß e n S i e b t e i l , i n n e n G e f ä ß t e i l enthält. Der Gefäß­
bündelring umschließt das M a r k .
2. V e r z w e i g u n g e n der W u r z e l entstehen aus dem zentralen Gefäßbündel, also in
der Tiefe.
Verzweigungen des S p r o s s e s oberflächlich. Wo sie scheinbar aus der Tiefe vorbrechen,
(Rhipsalis, Gymnocalycium u. a.), handelt es sich um eine nachträgliche Umwallung des seit­
lichen Vegetationspunktes durch Rindengewebe.
3. Der S p r o ß trägt immer B l a t t o r g a n e , deren Ursprungspunkt wir K n o t e n (Nodi­
en) nennen und in deren A c h s e l n seitliche Vegetationspunkte liegen, die zur Verzwei ung g
führen (können). Zwischen den Knoten liegen die I n t e r n o d i e n .
Die W u r z e l trägt keine Blattorgane; ihre Verzweigung ist daher nicht an sichtlich vor­
bestimmte Punkte gebunden. Wohl aber können auch an Wurzeln sekundär Sproßvegetations­
punkte entstehen, die zur Ausbildung von W u r z e l s c h ö ß l i n g e n führen.
Die B l a t t o r g a n e bestehen aus
U n t e r b l a t t B l a t t g r u n d (u. U. mit Blattscheide) — (Nebenblätter)
und O b e r b l a t t (Blattstiel) — (Blattspreite).
Eingeklammerte Teile können fehlen; z. B. auch die Blattspreite bei Schuppenblättern, die
daher nur aus dem Unterblatt bestehen.
Das Unterblatt spielt eine wesentliche Rolle im Bauplan der
Kakteen.
D i e B l ä t t e r besitzen normal eine Oberseite und eine Unterseite, sind also „ d o r s i ­
v e n t r a l “ gebaut, wobei die O b e r s e i t e auch V e n t r a l s e i t e oder a d a x i a l e Seite,
die U n t e r s e i t e aber die d o r s a l e oder a b a x i a l e Seite genannt wird.*)

*) Z. B.: Klettert man auf einen Baum, so ist der Bauch (venter) zum Baum (adaxial), der Rücken (dorsus) vom
Baum (abaxial) gelegen. So liegt auch das Blatt vor der Entfaltung!




Morphologie (1)

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